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Briefe
aus dem babbelClub


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Register


Für die in den Leserbriefen geäußerten Auffassungen und orthographischen Gepflogenheiten sind deren Autoren selbst verantwortlich. Die Redaktion hat und nimmt darauf keinen Einfluß.
Alle Substantiva und zugehörigen Formen werden dem gramm. Genus entsprechend verwendet (im Generalis) und sind in anderem Sinn geschlechtslos. Indem wir schreiben ›die‹ Sonne, wollen wir nicht ausdrücken, daß männliche Menschen ohne Erleuchtung sind. Wir verzichten auf Lesehemmungen durch Suffixe wie ›in‹, ›nin‹, ›rin‹, ›ninnen‹, ›rinnen‹, ›innen‹. Wo das natürliche Geschlecht von herausragender oder den Sachverhalt sonst erhellender Bedeutung ist, verwenden wir [m/w].


28. Juni 2007 (Merkwürdige Beobachtungen beim Studium der Heuschrecke)
*'allo,

einmal hingeschrieben. Gegen trickreiche Unterstellungen. Anlage zu: Kartell (frühe Heuschrecke), altes Heu sozusagen, nicht mehr ganz so schrecklich? Frühes Derivat. Ein Beispiel und eins.
Noch zu erinnern das Problem der ›Aktien in Arbeitnehmerhand‹ (Eigentümer), Lohnarbeiter trotz Aktie weiterhin bestimmungslos (Trennung von Privateigentum und Produktion, Anspruch auf Dividende), aber zum Preis von Profitrate/Zinsfuß im Geschäft, abgesehen von anderen Implikationen. Ökonomisch.

Beispiel.
1 000 000 Kapital.
10 000 Aktien zum Nennwert von 100 = 1 000 000 Kapital.
Profit/Gewinn 100 000. Profitrate = 100 000/1 000 000/*100 = 10%
100 000 Profit voll ausgeschüttet auf 10 000 Aktien macht 10 Dividende/je Aktie.
10 000 Aktien multipliziert mit 10 Dividende = 100 000 Profit/Gewinn.
Der Zinsfuß sei 4% allgemein (Mittelwert).
Frage. Mit wieviel ›Kapital‹ erhalte ich bei einem Zinsfuß von 4% ein Ergebnis von 10?
Antwort. Ein Kapital von 250 bringt bei 4% einen Ertrag von 10. (10*100/4 = 250, oder 250*4/100 = 10).
Fazit. Eine Aktie im Nennwert von 100 bringt also soviel wie ein Geld-Kapital von 250.
Was gleichviel bringt, ist gleichviel wert.
Eine Aktie im Nennwert von 100 ist also soviel wert wie ein Geld-Kapital von 250.
Folglich. Das oben genannte Aktien-Kapital mit einem Nennwert von 1 000 000 bringt (Dividende) soviel wie 2 500 000 Geld (Zins), eben Kapital*Profitrate/Zinsfuß.
(1 000 000*10/4 = 2 500 000)
Verfügungsgewalt. Wenn die Bestimmung (Entscheidung, was passiert) bei einem Kapitalanteil von mehr als 50% am Kapital läge, könnte der/ein 100%-Kapital-Eigentümer im gegebenen Fall von seinen 10 000 Aktien 4 999 Aktien (zu je 100) verkaufen, ohne die Mehrheit (von 5 001 Aktien) aus der Hand zu geben.
Verkauf. Im gegebenen Fall würde er für 4 999 verkaufte Aktien einen Preis erzielen von 4 999*250=1 249 750
Erlös. Nach dem Verkauf von 4 999 Aktien hätte er 1 249 750 in Geld und den größeren Rest der Aktien, nämlich 5 001 Aktien (Nennwert 500 100).
Heuschrecke. Wenn der Heuschrecker eine Gesellschaft sich aneignet (erwirbt), sagen wir das oben genannte Kapital (nominell 1 000 000, Kusrwert 2 500 000), und es ihm gelingt, bspw. durch Entlassungen, Liquidierung von Reserven,andere Maßnahmen aller Art wie bekannt oder auch nicht, die Profitrate um 50% zu steigern, geschieht (Zinsfuß gleichbleibend) folgendes.
Modell. Vorausgesetzt, es genügen 5 001 Aktien (Mehrheit), um das Vorhaben zu bewerkstelligen. Der Zinsfuß sei wie oben 4%.
Die Heuschrecke kauft 5 001 Aktien zum Kurs von 250, Einsatz 5001*250=1 250 250,
also 1 250 250 Geld.
Die Schreckensmaßnahmen seien planmäßig in der Wirkung, der Profit/Gewinn würde um 50% steigen von 10 je Aktie auf 15 je Aktie.
Bei einem Zinsfuß von 4% repräsentieren 15 Ertrag/Dividende (15*100/4 = 375)
Kurswert. Die Aktie steigt im Kurs von 250 auf 375 oder ›legt‹ um 125 zu.
Wie man rechnet (5 001*125=625 125 oder 1 250 250*50%=625 125), eine Ertragssteigerung/Profit/Gewinn von 50 000 bringen der Heuschrecke einen Kursgewinn von 625 125. Das ist, bezogen auf das Beispiel, mehr als das Zwölffache.
Der Gewinn/Profit ist also für sich genommen ziemlich uninteressant, es kommt nurmehr auf die passende Veränderung an (es geht in beiden Richtungen).
Es bezahlen weitgehend die Arbeitnehmeraktionäre. (Hier nicht weiter belegt, mal so als These hingestellt).
Die Vorstellung von ›gesunden Unternehmen‹ muß eine Heuschrecke folglich ganz krank finden.

Resumee. Gewiß, es ist dies Beispiel hier eine sehr einfache Darstellung einer einfachen Variante profitgieriger Gefräßigkeit. Das Prinzip ist immer sehr einfach. Die tatsächlichen, diesem Prinzip folgenden Bewegungen sind oft etwas komplexer, zumal es viele Heuschrecken sind, wenngleich bei weitem keine Schwärme, und diese auch auf der Ebene der Gesetze und anderweitig heftig agieren. Die Zulassung von Hedge Fonds, Derivatehandel, die Mittelbeschaffung durch Aushöhlung der Löhne beispielsweise auch über den Umweg privater sog. Altervorsorge etc. pp., die sog. Steuerbegünstigung bei Lohnverzicht (der Kauf von ›Kapital‹ aus dem/mit Lohn ist eben nur dieses) begünstigen das Heuschrecken(un)wesen und beschleunigen die krisenbringenden Aktivitäten des ›überflüssigen‹ Kapitals (frei fluktuierend, das sind einige hundert bis tausend Milliarden derzeit) erheblich‹. Schaun wir mal.
Vermutlich aber geht schon dies bei einigen schon über die Grenzen der Wahrnehmung hinaus. Man möge es nachsehen. | 28.6.07 | •••


18. Oktober 2007 (Bücherverbrennung. Kultursommer 2008)
ciao amigo,

braun ›gestern‹ ist auch meine Ansicht, doch Faschismus alive. Aber so ist das gängige Praxis der Gegenwart. Anderes Beispiel ›Bücherverbrennung‹ – offizielles Motto des Kultursommers 2009 (das ist aktuell, 2008 ist schon erledigt auf dieser Ebene).
Warum werden Hexen, weshalb werden Bücher verbrannt?
Es ist das Ziel, wozu eine Methode führen soll, die Methode/das Verfahren ist nicht um seiner selbst Willen. Derzeit eben dasselbe Ziel (stabile Klassenherrschaft in gegebenem ›mondänem‹ Rahmen), in anderer Äußerlichkeit (Bücher im Ramsch).
Mein Vorschlag, diesen Kulturismus, der durch vergangene Äußerlichkeit die Gegenwart ›feminisiert‹* – ›längst überfällig, lenkt man den Blick nach Quebec‹* –, sinnfällig nachzubilden, also tatsächlich Bücher zu verbrennen, bspw. in einem 50 m langen, in den Himmel hineinragenden Rohr, also nicht mehr gut erkennbar, was da geschieht, und feuerschutzkompatibel ›oben‹ rauskommt, hat bislang in den entsprechenden, nämlich fördermittelverwaltenden Kreisen keine gefällige Aufnahme gefunden. Die litoff würde gerne ›feurige Primanertexte‹ vortragen gegen 250 Euro Autorenhonorar, Dauer jeweils 10 Minuten.
Ich meine dagegen, die könnte man verbrennen – unter gehörig eitlem Klagen und Geschrei ihrer resp. AutoRitzen. Es ist doch ein essentieller Unterschied, ob man eine der (realen) Tendenz nach aufstrebende (revolutionäre?) – und in ihrem Kampf wie um den 8-Stunden-Tag, Altersrente mit 65 etc. zwischenzeitlich erfolgreiche – Arbeiterschaft ihrer ›Theorie‹ in einem ›mitreißenden (Nazi)Spektakel‹ beraubt (figurativ, einschüchtert) oder Perry Rhodan, Rosamunde Pilcher, besser fast den ganzen Drittverwertungsmist aus den USA entsorgt.
Der Kampf um die (Entleerung der) Hirne findet heute anders statt, vorzüglich in der Glozze, die ich bspw. (s. o.) als ›Buch‹ verkleidet mitverheizen tät etc. pp., wobei eben wichtig, das nicht das Verfahren, sondern sein beabsichtigtes Resultat herauskommt, auch für jedermann oder solche Hilfsfortschrittlichen wie den Autor besagter Seminararbeit sub alias.
Wegen der Inszenierung: personae dramatis, Subjekt, Objekt, Ort, Methode, Ziel in wechselnder Darstellung, ein bißchen wie Bertold [Brecht]. Wer will was wie, wann und wo von wem weshalb? Gegenwart: Die rohe Gewalt des Puddings u. ä.
Die in Erwägung gezogene Broschüre/email kann ich nur vorauseilend loben. Was Grass sagt, entzieht sich meiner Kenntnis momentan. Es gibt aber eine Diktatur der Beliebigkeit auch auf diesem Gebiet, wie ich selbst von Ritzen und Judaisten oft ›in diese Ecke‹ verdächtigt werde. Ich bin und bleibe aber ein ›vaterlandsloser Geselle‹, und keine noch so schmählich daherkommende Anerkennung dieses sozialen Ortes kann mich in einen Kriegskreditler verwandeln. Da muß schon der Noske ran. Wasser gibt es nicht bloß im Landwehrkanal. Erfüllungsgehilfen überall. Ja die Biedermänner und Biederweiber – oder soll ich sagen Bieterweiber?
Gruß an Ungenannte nach gusto. •••

* aus einer Seminararbeit über Feminismus in der (frz.) Sprache, welche den Franzosen eine Anleihe in Feminismus bei den Franco-Kanadiern empfiehlt, um endlich die Höhe der kulturellen Zeit zu erklimmen. Vgl. zu diesen [Pseudo]Korrektheiten auch: Robert Hughes, Nachrichten aus dem Jammertal, München 1994 (Culture of Complaint, 1993). | 18.10.07 | •••

Nachtrag.
Wie üblich einige Tippfehler – Tastur hakt, Geld fehlt für neue. Das aber unwichtig. Jedoch: ganz vergessen bei dem (Ofen)Rohr. Es werden Bücher verbrannt, echt, und es kommen Glozzophone heraus, also ›Sendungen auf Großleinwand‹, von mir aus ›public pudding‹ für die ganz Fortschrittlichen. Fiuing klingt so ›intelligent‹ wie Hohlblock. Ja die Eitelkeit der Selbsgefälligen, die Selbstgefälligkeit der Eitlen. Also nicht nur Bertold [Brecht], auch Freund Moliere, von mir aus auch geschlitzt.
Das ist übrigens in Diskussion, die Selbstehe. In den USA – wo sonst – gibt es nicht nur Schwule, Lesben, Transvestiten etc. der alten Art pp., wie die hiesigen Leerlinge das sich so einbilden lassen, das Neueste ist die Umwandlung in allgeschlechtliche Wesen (schon die gr. Mythologie, rem). Das geht nun operativ, und so zwei in einem – mehr wirklich sich selbst kann man nicht sein – ist der absolute Hype.
Ich will das hier nicht vertiefen.
Aber: bei den Grünen arbeitet gerüchteweise bereits ein Ausschuß in der Programmkommission an Vorschlägen für eine einpartnerschaftliche Lebensgemeinschaft der Hermaphroditen. Was noch ungeklärt sein soll, ist die Frage des Trennungsgeldes, oder, wenn besagter Umgewandelter [Begriff, Setzung und Entgegensetzungen oder Dreifaltigkeit] beispielsweise in friedenschaffenden Auslandseinsätzen des Militärs befindlich koinzident kolateriert, wer dann die Hinterbliebenenrente erhalten soll gegebenenfalls.
Na ja, vielleicht ist in Kanada – die können auch französich, le la – schon längst eine angemessene Lösung gefunden. Die sind näher am brother. | 18.10.07 | •••


17. April 2008 (etwas länger her)
*bubbles et sim.,

ich bin kein guter Prophet, wie jeder weiß, und ich erst, seit dem Tractatus Theologico … . Jeden möglichen Fehler begehe ich dabei, prophetisch gesehen, aber jetzt, nach ihnen allen, so ist es dann. Einer muß es immer auf sich nehmen.
Da wurden bestimmte Bücher verbrannt, vor 75 Jahren, genau daran wird sich erinnert, soll man, darf man, weniger aber an die bestimmten. Anlaß genug. Zum Erinnern meine ich, mich an euch, euch an mich. Dafür habe ich eine kleine Broschüre zusammengeschustert, etwas, worin sich niemand wiederfindet, prophetisch, und doch so mitten aus dem Leben, ganz in der Art des auch gelegentlich schon verbrannten (seit 1674?) guten Spinoza. Ich verweise auf seine Anmerkung zum 8. Lehrsatz im zweiten Teil seiner Ethik, die mit dem Verweis auf die sich im Kreis schneidenden beiden Sehnen im Unterschied zu den unendlich vielen der Möglichkeit nach (vgl. auch Euklid, Elemente, Buch 3, § 35; dies, weil die Skizze bei Spinoza - auch nur im dt. Text zu finden - doch sehr stark von der bei Euklid abweicht). So ist das mit dem Erinnern und den Erinnerungen, wenn man erst damit anfängt. Es will kein Ende nehmen. Fast wie das große Schweigen.
Falls jemand die Broschüre [Ähnlichkeiten] überraschenderweise in höherer Auflösung benötigt, hier klicken, url (pdf, ca. 2 MB).In guter Gepflogenheit freue ich mich auf eure anregenden Anmerkungen und sonstigen Reaktionen, gerade die leisen und stillen, weil sich das so geziemt ab einem bestimmten Niveau, sozial (pdf) oder des Rheinpegels (pdf), ganz nach Belieben. •••

Baruch de Spinoza, Werke, Darmstadt 2008, Bd.1, S.176/177 •••


30. April 2008 (The Guardian)
In der Zeitung ›The Guardian‹, S. 33, erklärten über 100 prominente britische Juden ›Wir feiern Israels Geburtstag nicht‹:

Im Mai werden jüdische Organisationen den 60. Jahrestag der Gründung des Staates Israel feiern. Im Zusammenhang mit Jahrhunderten der Verfolgung, die im Holocaust gipfelte, ist dies gut zu verstehen. Aber wir sind Juden, die nicht feiern werden.
Denn nun ist es an der Zeit, die Erzählung der anderen anzuerkennen, den Preis, den ein anderes Volk für den europäischen Antisemitismus und Hitlers völkermörderische Politik gezahlt hat. Wie Edward Said sagte, was der Holocaust für die Juden, ist die Nakba für die Palästinenser.
Im April 1948, dem Monat des schändlichen Massakers von Deir Yassin und des Granatwerfer-Angriffs auf palästinensische Zivilisten auf dem Marktplatz von Haifa, wurde der Plan Dalet umgesetzt. Er sorgte für die Zerstörung palästinensischer Dörfer und die Vertreibung der einheimischen Bevölkerung außerhalb der Staatsgrenzen. Wir werden nicht feiern.
Im Juli 1948 wurden 70000 Palästinenser bei Sommerhitze ohne Nahrung und Wasser aus ihren Häusern in Lydda und Ramleh vertrieben. Hunderte starben. Dies wurde als Todesmarsch bekannt. Wir werden nicht feiern.
Insgesamt wurden 750000 Palästinenser zu Flüchtlingen. Etwa 400 Dörfer wurden von der Landkarte getilgt. Damit war die ethnische Säuberung noch nicht zu Ende. Tausende Palästinenser (israelische Staatsbürger) wurden 1956 aus Galiläa vertrieben. Und noch viele Tausende mehr, als Israel das Westjordanland und Gaza besetzte. Kriegsflüchtlinge haben nach internationalem Recht und kraft UN-Resolution 194 einen Anspruch auf Rückkehr oder Entschädigung. Israel hat dieses Recht nie anerkannt. Wir werden nicht feiern.
Wir können nicht den Geburtstag eines Staates feiern, der auf Terrorismus, Massakern und der Enteignung des Landes eines anderen Volkes gegründet ist. Wir können nicht den Geburtstag eines Staates feiern, der auch jetzt noch ethnische Säuberungen betreibt, der internationales Recht verletzt, der eine ungeheuerliche Kollektivstrafe über die Zivilbevölkerung von Gaza verhängt und der weiter die Menschenrechte und nationalen Bestrebungen der Palästinenser verneint.
Wir werden feiern, wenn Araber und Juden als Gleiche in einem friedlichen Mittleren Osten leben. •••

Original(englische) Textfassung und vollständige Liste der Unterzeichner dieser Erklärung im Internet: http://www.guardian.co.uk/world/2008/apr/30/israelandthepalestinians


27. Mai 2008 (vom Brot, vom Benzin, da geht es hin …)
*bubbles, friends, Diminutive und Abgeleitete,

wenn ihr gelesen hättet, ihr hättet reich werden können, wie auch unten erwähnter Ausgabe der LM dipl.* zu entnehmen. Und die Neger erst. Es ist halt irgendwie blöd, die Amis, die weniger pigmentierten, zu ignorieren. Was ich nicht tue, und euch ständig singe und sage, in gehörigem zeitlichem Abstand wegen der Belästigung. Ich habe keine Stimme voll Schmalz.
›Und dann beim Abendrot schlag ich die Fliegen tot …‹, das bekannte Lied. Die guten gut gebeutelten N. aus ohne ›U‹** verwechseln da etwas. Sie sollten lieber an der Commodity Exchange in Chicago (sprich: Schikago, ist indianisch) aufs richtige Pferd setzen, also nicht auf Hafer, und das zur richtigen Zeit, also jetzt nicht mehr, dann bräuchten sie sich nicht – quasi gegenseitig – tot zu schlagen, auch nicht fast oder ein bißchen. Und es würde ihnen auch nicht schaden, daß der Brotpreis den Benzinpreis noch weit in den Schatten stellen wird. Aus Getreide wird Sprit, meist nicht mehr Wodka, sondern Diesel, je nachdem.
Also sollte man zufrieden sein mit den Brotpreisen. Oder will vielleicht unsereiner lieber Diesel saufen?
Na ja, den Hunger würde das schneller überwinden, seinen eigenen zumindest. Und Tote frieren nicht. Wenn nur im Busch die Tankstellen nicht so rar wären.
Im übrigen arbeiten die bekannten Strategiekommissioenn schon an Plänen und Programmen, wie sich dieses kostensparende und effiziente Verfahren der gleichzeitigen einseitigen Mehrung schon in weiter Voraussicht auch geographisch zielgerichtet zweckmäßig einsetzen läßt. Haben doch die letzten Erfahrungen in Afghanistan und Irak einmal mehr gezeigt, wie langwierig kosten- und personalaufwendig konventionelle Verfahren sein können.
Die erwarteten zu erzielenden Einsparungen könnten dann in einen Rettungsfond für versehentlich verspekulierte Milliarden einfließen. Die entsprechenden Titel gibt’s in New York, USA, an der NYSE (New York Stock Exchange, Kauftip).
Schließlich sind Milliardäre das, was wir (fast) alle gerne wären in unseren kind(l)ischen Vorstellungen (ab einem Alter von 11 Lebensjahren).
Nachträglich frohe Ostern und voraussichtlich fröhliche Weihnachten. Für Andergläubige(R)innen das entsprechende Pendant. •••

*siehe auch: Le Monde dipl. 5/08
** N. aus ohne ›U‹ sind Afrikaner in Afrika •••


22. Juli 2008 (erstaunliche Berichterstattung)
*'allo,

die Zerstörung der Vernunft
[, gegen die Aufklärung, Protagonisten unzählig, Zielrichtung: ist zu entdecken hier einmal jedem selber überlassen – bekanntlich macht es glücklicher, zufriedener, von alleine auf den Trichter zu kommen, als immer alles vorgekaut …, mehr Spielraum auch –]
hat inzwischen Tiefen erreicht, an denen gemessen irdische Trottoirpfützen gewaltiger erscheinen als die (Gas)Ozeane des Saturn, auch wenn das unvorstellbar ist: das zeichnet bekanntlich das Irrationale aus.
Etwas ›Hoch Schulhaftes‹ – hier stimmt das Neo-Deutsch – in der Anlage (pdf).
[, man muß es nicht unbedingt zu Ende bringen, … ]
… und zum Gleichlesen (s. u.) eine Darstellung der Zeit 1918 bis 1923, wie sie momentan en vogue ist – also nicht viel besser.
[Der Text ist einer aktuellen wissenschaftlichen Arbeit entnommen, 2008, und soll zukunftsweisend sein, wie man mir versichert hat. Der Eindruck, es sei Satire, ist zwar treffend, jedoch eher unfreiwillig.]
Damit nicht alle Hoffnung dahinfährt, wo keine glatten Gefühle fürsten, hier noch ein tröstender Hinweis (nach dem gleichen Glücksprinzip wie oben – und kein Allheilmittel, kein Katechismus, keine Lösung): Links, bis es wehtut.
Die Wiederkehr des Sozialen und die Furcht der Bürger.
B. Preisendörfer in: Le Monde diplomatique, dt. Ausgabe, 07/14 Juli 2008, Seite 3. •••

| 22.7.08 | Anhang. Die Nachkriegszeit 1918 bis 1923 oder die Vorkriegszeit der Zukunft 2008. Aus der Einleitung.
Nach dem Zusammenbruch des Kaiserreiches verkündete der Vorsitzende der SPD Gelbau, Heinrich Sauer, am 10. November 1918 vor dem Rathaus einer großen Menschenmenge das Ende der ›Throne‹ und den Ausbruch der sozialen Republik. In der Nacht vom 11. auf den 12. November 1918 bildeten die SPD und USPD einen Arbeiter- und Bauernrat, der alle verordnende und vollziehende Gewalt beanspruchte, sich aber bereiterklärte, eng mit der [bisherigen königlich-bayerischen] Gemeindeversammlung zusammenzuarbeiten. In Entenheim konstituierte sich der Arbeiter- und Bauernrat am 14. November 1918. Bürgermeister Bohl eröffnete an diesem Tag die erste Sitzung „seit Zusammenbruch der Monarchien und der Abdankung ihrer gekrönten Häupter” und gab zunächst bekannt, dass es sich auch in hiesiger Gemeinde als zweckmäßig erwiesen habe einen Arbeiter- und Bauernrat zu bilden. Dieser sei gewillt mit dem [bisherigen königlich-bayerischen] Gemeinderat Hand in Hand für Aufrechterhaltung von Ruhe, Ordnung und Sicherheit zu sorgen sowie für eine regelmäßige Verpflegung der Bürger soweit dies möglich sei. Gemeinderat Bürstinger, Mitglied des Arbeiter- und Bauernrates, betonte ausdrücklich, dass es in der Befugnis der Gemeindeverwaltung keine Änderung eintreten soll, dass vielmehr der Arbeiter und Bauernrat mit dieser gemeinschaftlich tagen wolle. Um zunächst für Ruhe und Ordnung zu sorgen beschloss das Gremium eine Ausgangssperre für Kinder nach 19.30 Uhr und für Jugendliche nach 21.00 Uhr. Des Weiteren waren sämtliche Wirtschaften um 11.00 Uhr zu räumen. Wer grundsätzlich nach 24.00 Uhr auf der Straße angetroffen wurde, hatte dies durch einen amtlichen Nachweis zu begründen. Zur Kontrolle dieser Regelungen stellte man von abends 18.00 Uhr bis morgens 6.00 Uhr Wachen auf. In Gelbau sorgte eine 80 Mann starke Bürgerwehr für Ruhe und Ordnung. Um die Not zu lindern, kaufte der Gemeinderat 12 000 Zentner (600 000 kg) holländische Speisekartoffeln, das Pfund zu 40 Pf. und gab sie an die Bevölkerung für 25 Pf. pro Pfund ab.
Der Einmarsch der Franzosen Anfang Dezember 1918 führte zur Auflösung der Arbeiter- und Bauernräte, da die Besatzungsmacht politische Aktivitäten untersagte. Seit dem 8. Dezember befanden sich allein in Blaßheimer Quartieren 600 Mann Franzosen. Nicht nur durch die hohe Zahl, sondern auch durch ihr äußeres Erscheinungsbild dürften die Soldaten – es sollen überwiegend [dunkelhäutige] Marokkaner gewesen sein – für entsprechende Aufregung im Ort gesorgt haben. Bei feindlichen Maßnahmen drohten sie mit der Gefangennahme des gesamten Gemeinderates [nicht verbotene unpolitische Aktivisten?]. Pressezensur, die Einführung der Identitätskarte (Personalausweis) und die Einschränkung des Verkehrs waren weitere allgemeine und einschneidende Maßnahmen. Der Ruhrkampf verschärfte die Besatzungsherrschaft. Als der Blaßheimer Bürgermeister Martin Sachs und der Gemeindesekretär Karl Enzianhauer der Weisung, einen französischen Zollposten einzuquartieren, nicht Folge leisteten, nahm man sie gefangen. Trotz des „einstimmig” und „feierlich” erhobenen Protestes des Gemeinderates unter dem Vorsitz des 2. Bürgermeisters Andreas Büschel, der die Rechtmäßigkeit des Beamten betonte, stellt man diese vor ein Kriegsgericht [Militärgericht!] und verurteilte sie. Martin Sachs verbüßte ein halbes Jahr im Landshuter Militärgefängnis und Karl Enzianhauer sogar ein ganzes Jahr. Während Martin Sachs nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis und einem zweimonatigen (Erholungs-)Urlaub seine [unpolitische?] Tätigkeit im Gemeinderat wiederaufnahm, kehrte Karl Enzianhauer nach seiner Gefangenschaft nicht mehr in seine alte Heimat zurück.
Nach Beendigung des Versailler Friedens mussten alle deutsche Industrieanlagen, die Kriegsmaterial hergestellt hatten, geschlossen werden. Um dieser Anordnung zu entgehen, fügte sich die BASF dem Drängen der französischen Besatzungsmacht und erteilte ihnen die Lizenz des Haber- Bosch-Verfahrens mit, so entstand auf französischem Boden nach deutschen Angaben eine genaue Kopie des Gelbauer Werks. Allerding musste dass Werk selbst am 30. Mai 1923 die Produktion einstellen. Denn um ihren Reparationsforderungen Nachdruck zu verleihen, besetzten französische Truppen das Werk. Da sich die Werksleitung weigerte den Abtransport der konfiszierten Düngemittel zu unterstützen, überstellte man sie [die Düngemittel?] dem Kriegsgericht [Militärgericht!] in Landshut.
Allgemein blieb die wirtschaftliche Not weiterhin groß. Es fehlte an Wohnraum, Nahrungsmitteln und Heizmaterial. Um die Bevölkerung mit den wichtigsten Nahrungsmitteln zu versorgen, beschloss der Blaßheimer Gemeinderat im September 1921 unter anderem eine zweite Milchabgabestelle [zur wundersamen Milchvermehrung?] einzurichten und übertrug dem Konsumverein die Kartoffelversorgung für den Winter. Die Lagerung erfolgte unentgeltlich im Keller des Schulhauses. Weiterhin verfügte man, dass nach auswärts ohne Lieferschein gelieferter Milch zur Sicherstellung der hiesigen Milchversorgung beschlagnahmt werden kann [bis heute]. Die anhaltende Not begünstigte schließlich auch die Kriminalität. Diese wuchs bereits während des Krieges stark an, so dass man in Blaßheim bedingt durch die Zunahme von Diebstählen im Mai 1917 die Nachtwache wiedereingeführte. Aber auch nach dem Krieg kam es zu Diebstählen und vermehrten Reibereien unter der Bevölkerung. Wie unter anderem eine Episode vom November 1918 zeigt. Ein in Blaßheim von den durchziehenden österreichischen Truppen hinterlassenes Pferd bot man zur Versteigerung an. Heinrich Krauss konnte das Pferd schließlich für 90 M ersteigern. Sein Mitbieter Kurt Krauss, schlug, „weil er das Pferdchen nicht bekam” dem Ersteren Fenster und Läden ein. 1921 beantragte Bürgermeister Sachs aufgrund der anhaltenden Unsicherheit die Anschaffung von vier Browningpistolen, sowie die Einrichtung einer dritten Schutzmannstelle. [Daran hat sich bis heute also nichts geändert].
Die desolate Gesamtlage führte in den frühen 1920er Jahren zu schweren sozialen Auseinandersetzungen im Werk Gelbau. Einen Vorgeschmack lieferte 1919 die Affäre Stiefel. Der Bereichsleiter Stiefel, zog [1919] den Missmut der Arbeiterschaft auf sich, da er manchen Kollegen wegen „Lohndrückerei” in die Schützengräben befördert haben soll [1916ff]. Auch nach dem Krieg [November 1918ff] schikanierte er die Belegschaft, bis der Arbeiterausschuss seine Entlassung forderte. Die Direktion gab dieser Forderung freilich nicht nach und beließ es bei einer Ermahnung. Mit der Androhung von Kampfmaßnahmen wiederholten die Arbeitnehmervertreter ihre Forderung. Nach einem erneuten Nein aus der Chefetage wurden die Arbeiter ohne Rücksprache mit ihrem Ausschuss selbst aktiv und wiesen den Ingenieur kurzerhand aus dem Werk. In Begleitung hunderter Belegschaftsmitglieder und unter lautstarken Beschimpfungen schleppte man den Ingenieur vor das Werk und sezte ihn unsanft vor dem Haupttor ab. „Ein Akt von Selbstjustiz, eine Gewalttat”, zeterten die Direktoren, „wie sie in der Geschichte der Zyklininfabrik einzig dastehe.” Da es nach diesem Ereignis auch weiter zu keiner Einigung zwischen dem Arbeiterausschuß und dem Direktorium kam, ordnete die Direktion die Schließung des Werk Gelbau an. Diesen Rückfall in die überwunden geglaubten ›Herr-im-Hause‹-Praktiken wollten sich die Arbeitnehmervertreter nicht gefallen lassen. Nach Rücksprache mit der Besatzungsmacht beschloss das Kollegium die Anlage wieder anzufahren. Der Coup gelang zunächst. Als sei nichts besondere geschehen, verließ jedoch die Tagschicht zum gewohnten Arbeitsschluss den „sozialisierten” Betrieb, ohne die Energieversorgung abzusichern [?]. Diese Schwachstelle nutze [?] dann auch die Werksleitung, um ihren Willen durchzusetzen. Die Fabrikherren mussten aber auch Zugeständnisse machen und willigten schließlich in ein außerbetriebliches Schiedsverfahren ein. Stiefel wurde versetzt und die beabsichtigten Massenentlassungen blieben aus. Obmann Kutz, der sich „die Leitung der Gelbauer Fabrik angemaßt” hatte, erhielt indessen seine Kündigung.
In den folgenden Monaten verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage zusehends. Die Mark verlor zwischen September 1919 und Januar 1920 zwei Drittel ihres Wertes. 1920 kam es zu zwei weiteren Streiks. Die Belegschaft des Werk Gelbaus hoffte in diesem Frühjahr auf Grund der guten Unternehmensbilanz – hohe Gewinne und eine 18-Prozent-Dividende – vergeblich auf deutliche Lohnsteigerungen. Ein Zug zum Haupttor, dem sich andere Belegschaftsmitglieder anschlossen, endete schließlich mit einer Massendemonstration am Platz vor dem Direktionsgebäude. Nachdem die Direktoren sich weigerten, mit den Demonstranten zu verhandeln, drangen etwa 100 Arbeiter in das Direktionsbüro. Sie schleppten Direktor Krügel in das Vorzimmer und bewarfen ihn mit Stühlen, Gläsern und Aktenordnern, bis dieser blutüberströmt zusammenbrach. Der Einsatz von Polizei und französischen Truppen beendeten schließlich die Demonstration. Auch in den Folgemonaten kam es immer wieder zu Kurzstreiks, für Arbeiter mit qualifiziertem Abschluss waren diese auch durchaus erfolgreich. Im Oktober 1920 glaubten freilich auch die [unqualifiert abgeschlossenen?] Arbeiter im Gaswerk Gelbau diesen Weg zur Lohnaufbesserung einschlagen zu müssen. Sie forderten eine Aufstockung der Gesundheitszulage um eine Mark. Nach Ablauf eines Ultimatums stellte die Belegschaft ihre Arbeit ein und binnen einer halben Stunde kam die Gelbauer Produktion mangels Gaszufuhr zum Erliegen. Die Unternehmensleitung nahm die Herausforderung an und entließ alle 8 700 Arbeiter des Werks. Die Folge des Streiks war ein Abkommen zwischen Betriebsrat und Gewerkschaft, das für die Werksleitung einen vollen Sieg bedeutete und ihr gestattete, eine Reihe wichtiger Maßnahmen zur Hebung ihrer Autorität sowie zur Stärkung der Arbeitsdisziplin und Arbeitsmoral zu treffen. Die Oktober-Niederlage der Gelbau-Belegschaft markierte eine deutliche Wende in ihrem Konfliktverhalten. Zwar folgten in den Jahren 22 und 24 noch zwei große Arbeitskämpfe, doch an die Stelle von spontanen und gewaltsamen Aktionen trat die geordnete Konfliktregelung in den dafür vorgesehenen Gremien [des Pudels Kern bis dato].
1922/1923 kulmunierte die seit langem schwelende [von September 1919 bis Januar 1920 schwelten schon 66% dahin, derweitaus größere Teil der ›Kaufkraft‹ war also bereits weg›geschwollen‹] Geldentwertung in eine Hyperinflation. Zeitzeugen schilderten, wie rasch das Geld seine Kaufkraft verlor. Um zu verhindern, dass der ausgezahlte Wochenlohn am folgenden Tag allenfalls noch für ein Brot reichte, mussten mit dem empfangenen Gehalt sofort Sachwerte erstanden werden. Der Lehrer und Heimatforscher Hermann Heinrich Schwarz schilderte die Lage folgendermaßen: „In diesen Herbsttagen sank der Wert der deutschen Mark von Tag zu Tag, zuletzt fast von Stunde zu Stunde. Alle Volksgenossen wurden rasch Millionäre und Milliardäre.” Als Folge des Niedergangs entstehen „Leichtlebigkeit, Verschwendung und Genusssucht” […] Schüler verlieren Hunderter und Tausender unter den Bänken und im Schulhofe. Ihr Sparsinn ist gelähmt. Sie haben keine Sparkassen mehr, besuchen aber umso eifriger das Kino und naschen in den Drogerien und Konditoreien.” Ein allzu verständliche Handlungsweise, wenn man bedenkt [und wenn nicht?], dass die Einnahmen vom Vormittag nachmittags schon entwertet waren. Mit der Einführung der Rentenmark legte man die Grundlage für eine stabile Währung, rasch besserten sich die wirtschaftlichen Verhältnisse. „Unsere Schüler verzehren in der Pause wieder Weißbrötchen und Orangen [die der Arbeiter des Gaswerks?]” kommentierte Hermann Heinrich Schwarz die neue ökonomische Lage im Januar 1924.
Nicht alle Menschen erholten sich freilich so schnell von den Folgen der Krisenjahre, bei vielen waren die mühsam gemachten Ersparnisse dahin geschmolzen und sie standen jetzt am Rande ihrer Existenz. Wie beispielsweise die geschiedene, in Blaßheim wohnende Frau Susanne Sparscham [die früher ganz in der Mitte ihrer Existenz gestanden hat oder war]. In ihrer Not schrieb sie sogar an den „Herrn Reichspräsident Exzellenz von Hindenburg.” Nachdem sie elf Monate mit ihrer Tochter Barbara in einer Einzimmerwohnung direkt unter dem Dach lebte, gelang es ihr nach dem Krieg mit Unterstützung von Freunden und einem Bankdarlehen ein kleines Häuschen zu erwerben. Als Rücklage hatte die mittlerweile 52jährige sich bereits vor dem Krieg ca. 1000 M angespart. Das Darlehen erhielt sie von der Gemeindesparkasse mit einer Verzinsung von 12 %. Auf Grund der [unerwartet?] hohen Zinslast konnte die Frau die Raten nicht mehr zahlen, ihre Rücklagen waren aber durch die Inflation verloren. Frau Sparscham befürchtete, jetzt ihr neues Heim zu verlieren. Aus diesem Grund wandte sie sich vertrauensvoll an den Reichspräsidenten mit der Bitte: „Es wäre vielleicht möglich mir aus einer öffentlichen Kasse eine Unterstützung zukommen zu lassen.” Ferner fügt sie hinzu, dass in Fällen wie dem ihren es am besten wäre, wenn die Banken, bei denen diese Gelder früher angelegt waren, gezwungen würden das Geld aufzuwerten. „Umso mehr da die Banken gerade in der Zeit höchster Not des deutschen, schaffenden Volkes nicht versäumen großartige Bauten zu erstellen.” Am Ende des Briefes von Frau Sparscham befand sich noch ein Zusatz des protestantischen Pfarrer Schnitt, der die Aussagen der Briefeschreiberin bestätigte. Reichspräsident Hindenburg hat Frau Sparscham freilich keine finanzielle Unterstützung zukommen lassen, trotzdem war ihr Schreiben erfolgreich. Am 16. Juli 1926 erteilte das Bezirksamt Odenthal der Gelbauer Gemeindesparkasse die Anweisung: „der Gesuchstellerin unter Berücksichtigung ihrer besonderen Notlage eine Herabsetzung des Zinssatzes zu bewilligen.” | 22.7.08 | •••


14. September 2008 (SPD-Dilemma: Beck nicht der erste Hahn)
Streiter und Betroffene, Desinteressierte, andere Wicht(ig)e, Selbstbestimmte cpt*,

oft bin ich schon gefragt worden, weshalb ich smiling Angel(ik)a so altmodisch andeute. Klar, mein Schreibstil. Nun muß man wissen, wie das im Deutschen so ist; oder gewesen ist. Der Wicht ist eben wichtig. 'G' und 'K' das ist derselbe Laut, auch leise.
Nachfolgend noch eine Glosse aus der Geschichte (der SPD), die K[urt] Beck wohl hätte kennen und in Berlin glgtl. hätte erinnern sollen, zumal er die regionale Sprachform, wenngleich die lokale nur passiv, gut beherrscht.
Doch auch die Niedersachsen und Holsteiner sollten diesen einfachen Text gut lesen und verstehen können, am besten einfach laut lesen, wie es geschrieben steht. Dann geht das schon.
Ein Hinweis für Germanisten, Sprachhistoriker et al. sim. Der Dialekt ist Oppauer Deutsch. Oppau (ca. 1200 Jahre alt) liegt heute auf der linken Rheinseite gegenüber Sandhofen und zählt zu Ludwigshafen (gut 150 Jahre alt). Der Unterschied der Sprache zwischen Oppau und dem ähnlich alten Sandhofen (Vorort von Mannheim, letzteres seit 400 Jahren Stadt) ist eklatant, obwohl beide Ortschaften nur durch den Rhein getrennt sind. Der Unterschied zwischen Sandhofener und innerstädtischem Dialekt (Mannheim und Ludwigshafen), dem Einheimischen deutlich zu erkennen, ist erheblich geringer als der beider gegenüber dem Oppauer.
Insofern liegt in dieser Episode (veröffentlicht in: Sirene 1, 4. Jhrg. 1987) ein sprachwissenschaftlich wichtiges und einigermaßen seltenes Exemplar vor. Die üblicherweise bekannte Mundartdichtung ist erkennbar abweichend.
Die politische Prognose bleibt davon unberührt. •••

*cpt, cum pleno titulo; leider sind nicht alle Titel und Tittelinnen aller Adressaten bekannt oder interessant [genug für alle].Daher darf und soll sich jeder frei so tituliert sehen, wie es ihm angemessen erscheint, was er für richtig hält; und so auch mit allen anderen so verfahren. cpt ist alter österreicherischer guter Brauch – auch bei Musil, Der Mann ohne Eigenschaften, zu finden p. e., also bei Leuten, die in dieser Angelegenheit zumindest so zuständig sind wie alle Talker derzeit zusammen nicht. •••


13. Oktober 2008 (bC: Die Guten, die Reichen et al.)
*an die üblichen […] und wofür sie sich selbst halten c.p.t.,

es wäre viel zu sagen, und das Konditionale würdet ihr euch denken dürfen. Es ist traurig. Die Guten aber kommen in den Himmel oder im Vorfeld schon mal zum Papst (aus LMdpl 9/08).
1. Rapper Papam Habemus oder doch
2. Ecce sacerdos magnus et bimbam

Das ist negative Zensur. Andere dagegen werden ganz positiv behandelt, aber ohne gut zu sein, will dabei keine rechte Freude aufkommen. Auch von linker keine Spur.

Zu den Tagesthemen.
Wir lieben unsere Milliardäre‹, so einige Wall-Street-Kritiker des 750 Milliarden $US genannten, inzwischen auf 250 Milliarden zunächst abgespeckten US-Hilfspaketes für US-amerikanische Institute. Bei den Lehman(n)s war aber dann Schluß. Ben Barnake (Fed) und Henry Paulsen (Goldman Sachs/Finanzminister) wissen wohl Bescheid. Für unser einen ist es nur Verdacht. Lehman hat seine Pleite teuer verkauft, und zwar abroad (ins Ausland, in die BRD p. e.), so die inoffizielle Erklärung eingeweihter Kreise. No fuss so far. [Leserbrief, spu] [Kurz …].

In der BRD

Das paßt auch gut zu den nun realen ca. 750 Milliarden $US (400 Milliarden Euro), welche allein die Bundesregierung/BRD rettungshalber spendiert (nach den ca. 40 Milliarden Euro für die KfW und die Hypo einige Tage zuvor). Denn, muß man sagen,
wir lieben Milliardäre, nicht bloß die unsrigen, wir sind schließlich keine Nazionalisten, wenigstens nicht, wenn’s um’s große Geld geht.
Als kleine Hilfe für den kleinen ›Mann‹ und sein Frauchen Fragen an ihn und sie: woher ist das große Geld? (Am Tag als der (Geld)Regen kam, kamen auch die Wolken …, bekannte Schnulze).
Erste Quelle. Erste Schritte.
Zunächst wurden riesige Summen
aus den Lohnabhängigen herausgeholt, unmittelbar über die ›Bezüge‹ [Tariflöhne], Arbeitszeitverlängerung, Renten›Reform‹ – Reform bedeutet bezogen auf Arbeitseinkommen immer Kürzung, Minderung; umgekehrt bezüglich sog. Kapitaleinkünfte Vermehrung, Steigerung: dieser dialektische Sprachgebrauch ist eine zeitgemäße Adaption kommunistischer Denkfehler – Arbeits-Markt-›Reform‹, ›Reform‹ des Gesundheitswesens (d. i. die Krankenversorgung der Lohnarbeiter), den übrigen Maßnahmen der Agenda 2010 etc. pp. Parallel wurden Hedge-Fonds und ähnliche ›Lehman-Derivate‹ zugelassen (weil sonst das Kapital nach Uganda abgewandert wäre, wo die Kapitalbesteuerung auf ein Schmiergeld reduziert sein soll, so und ähnlich die Begründung). [Lohn = Gehalt = Einkommen aus unselbständiger Arbeit].
Erste Folgen.
Alle diese hier nur kurz und pars pro toto angesprochenen ›Maßnahmen‹ haben erwartungsgemäß nicht zu ›
einer ungeheuren Menge hungerstillendem Knäckebrot‹, aber doch zu einer Art ›Stalingrad‹ geführt, trotz aller ›weisen Voraussicht‹ der Führer. Die so in kurzer Zeit geschaffene ungeheure Kapitalmasse hatte jedoch keinen Platz, wo sie hätte – gewinnbringend – investiert werden können. Und was geschah mit dem Knäckebrot? [Leserbrief, spu].
Das war schon zu Zeiten Schröder/Fischer klar (ich Verweise hier auf meine kurz wie übliche Abhandlung zu LTCM vor einigen Jahren, einer Wenige-Milliarden-Pleite, die damals ähnlich wie jetzt schnell und unkonventionell ›gedeckt‹ wurde, jedoch unspektakulär lautlos).
Die Lawine [Wie eine Kesselschlacht].
Dieses frei fluktuierende Kapital, an dem bereits manche Staaten etwas ›zahnlos‹ zu knabbern hatten ( und Thailand beispielshalber erwähnt) war der Stoff, nun aus dem die Träume sind.
Für uns arme Säcke relevant dabei ist jedoch vor allem, daß wir die Zeche mehrfach bezahlen wollen/dürfen/müssen. Hat man über die Löhne (das sind auch Renten, Arbeitslosenunterstützung, Krankengeld und -versorgung u. ä.) die erste zusätzliche Geldlawine ›geschaffen‹, nämlich zu den ohnehin großartigen Gewinnen/Profiten einer hochentwickelten Wirtschaft, siehe die entsprechenden Äußerungen von Bill Gates/Microsoft zu den ›normalen Profitraten‹, muß nun, aber blitzschnell, eine zweite her, um diejenigen ›Global Players‹ schadlos zu halten, die beim Spiel der Guten und Reichen gerade mal den kürzeren gezogen haben.
Es würde zur Vermeidung einer – nicht der – wirklichen Krise vollkommen hingereicht haben,
bankrotte ›Zocker‹ [Banken] zu übernehmen [ihren Eigentümer wertentsprechend abzukaufen] und kleine Vermögen (unter 500 000 Euro vielleicht) zu ›schützen‹ [als eigtl. Kaufpreis auszubezahlen ggf.]. Es würde nicht ein Zehntel des oben angedeuteten Aufwandes von einigen hundert Milliarden Euro benötigt haben – das Gefasel mit/von den Bürgschaften außen vor, es wären nur solche Reiche etwas ärmer geworden, die eben weit mehr im Beutel haben, als gerade vernichtet worden ist. Das sind nicht sehr viele, im Gegensatz zu ihrem vielen Geld [Geld hier nur Bezeichnung der Quantität der von diesen Reichen kontrollierten sachlichen Elementen und Beziehungen – Priateigentum – der konkreten realen Welt].
An den Verhältnissen der Distribution würde dies kaum etwas ändern. Für die Gruppe betrachtet, die hier zur Debatte steht, bliebe die ›Bestimmung über die Welt‹ in etwa gleich. Auch für die Kleinreichen, die ohnehin nicht wirklich zu bestimmen haben, deren ›Glück‹ lediglich im Bereich des Austausches stattfindet.
Bedeutungslos
Die Auffassung eines Zentralafrikaners über Vermögensgrößen und Austauschglück ist für uns selbstredend völlig ohne Relevanz. Oder: dies ist vermutlich eine Variation des eigentlichen Problems.
Alternativen
Vorstellungshilfe für die Dimension der Summe(n).
Immerhin wäre es möglich mit dem hier doppelt verschleuderten Vermögen – zur Hälfte gerechnet – einer Million Menschen jeweils ca. 500 000 Euro zukommen zu lassen (10^6 * 500000 = 500 000 000 000 = 500 Milliarden = 500 * 10^9) oder 1 Million Sozialhilfeempfänger zu 500 Euro/Monat 1000 Monate lang zu versorgen, also 1 Million Sozialbedürftige ca. 83 Jahre lang allein in der BRD auf deren Niveau zu versorgen, ohne weitere nachteilige Folgen. Da solche schlechter versorgte Humanoide nicht so alt werden, könnte man ihnen gewiß auch das Doppelte geben, ganz formlos, zumal der Überwachungs-, Kontroll- und Zuteilungsapparat obsolet wäre, der selbst einige Milliarden jährlich verschlingt. Über die ›positiven‹ Folgen dieses zusätzlichen Privatkonsums auf die Binnenwirtschaft dürfen sich andere Experten auslassen. Für diese Summe(n) könnten auch 1 000 000 [1 Million] Volkswagen des Modells Haider [Phaeton] verlost werden, 200 000 Luxusvillen verschenkt u. dgl. mehr. Es ist nicht einfach, etwas Vorstellbares zu finden, das in vorstellbarer Zahl den hier behandelten Größen gleichkommt.
Ansonsten wie üblich:
Reden ist Silber, und Schweigen ist Blech. Alles seiner Klasse gemäß. Oder Schuster [m/w] bleib bei deinen Leisten, behalte deine Fantasien und diese für dich.
| 13.10.08 | •••

Leserbrief. An den Herausgeber. Von (spu).
Da helfen auch noch so viele lateinischen ausdrücke nichts: deine analyse läßt an plattheit nichts zu wünschen übrig. Das ist um so beunruhigender, als du doch einzige bist, den ich kenne, der zu einer analyse fähig wäre. Marx hätte sich jedenfalls um mehr genauigkeit bemüht.
1. Diese krise hat mit ›unseren‹ milliardären nur am rande was zu tun. Ausgelöst wurde sie duch die beurteilung dieser faulen kredite durch die us-rating-agenturen. Ein amerikanisches export-produkt also. Dem man nur allzu willig auf dem globus folgte. Hat also gar nichts mit der deutschen mehrwertanhäufung zu tun, wie du behauptest.
2. Diese 400 Milliarden sollen nur als garantie herhalten und keineswegs ausgegeben werden. Falls sie ausgegeben werden müßten, wäre das ende des kapitalismus besiegelt. Denn das wäre der staatsbankrott. Wieviele andere staaten da noch bankrott wären, kann man sich ausmalen. Man könnte sich mal über die kreditabhängigkeit einer volkswirtschaft unterhalten. Oder über die erpreßbarkeit einer ganzen volkswirtschaft durch ihre kreditinstitute. Aber von einer besonderen liebe zu selbigen kann nun wirklich keine rede sein. Es gibt jede menge anderer fraktionen des kapitals, die davon gar nicht amused sind. Nichts davon bei dir.
3. Also ist auch diese rechnung mit den sozialempfängern völlig bescheuert. Und deiner völlig unwürdig. Wahrscheinlich hast du das im vollsuff verfaßt.
4. Über die wirklich interessanten aspekte dieser krise liest man nichts bei dir. Ich hab dir schon mehrfach mitgeteilt, daß ich nicht von der schlechtigkeit des kapitalismus überzeugt werden muß. Das beleidigt mich höchstens. Du solltest mich also aus diesem verteiler bitteschön herausnehmen. Der ist offenbar für einen anderen teil deines umgangs gedacht. Da wird ja mehr im fernsehen über die möglichlichen politischen folgen dieser krise nachgedacht als bei dir. Hat das system die kraft, die krise intern zu bewältigen? Haben wir etwas ähnliches wie 29 bis 33 zu erwarten? Wie sehr wird das ansehen der apologeten des kapitalismus leiden? Was heißt das für die politische landschaft? Was heißt das für den übergang zum socialismo? Ist das die finale krise des kapitalismus? Die dann auch richtig planmäßig von den fortgeschrittensten gesellschaften ausginge und nicht wie üblich, von den rückständigsten. Die stellung der reformistischen linken (Oskar und co) zu der krise. Solche fragen stehen auf der tagesordnung. Kein wort davon bei dir. Dein großhirn scheint völlig mit der rettung deiner firma beschäftigt und nur noch dein stammhirn übrig, welches dann auch nur noch dumpfe reflexe von sich gibt. Das ist traurig.
| 13.10.08 | •••

Die Redaktion (red)
WUFF WUFF,

LESER spu, DAS IST FÜR DICH, EINZIGARTIG. EINE – HOFFENTLICH ANGEMESSENE – WÜRDIGUNG DEINER PERSON RESP. DEINER BEITRÄGE IN TOTO. [en detail alle Beiträge pass.]

KURZ ZU EINZELHEITEN.
DU MUSST DAS NICHT WIEDERHOLEN: ›Lehman hat seine Pleite teuer verkauft, und zwar abroad ›(ins Ausland, BRD p. e.)‹ [gegen Geld oder den geldförmigen Mehrwert, das ›Knäckebrot‹], DAS IST NOCH FRISCH IN ERINNERUNG ALLSEITS. HINZUZUFÜGEN, ALLE ›FINANZPRODUKTE‹ SIND MEHR ODER MINDER US-CREATIONS. (VGL. F.I.A.S.C.O, FRANK PARTNOY, NY 1997).
DIE BEWERTUNG HABE DIE KRISE VERURSACHT IST TV-NONSENS.
ERSTENS IST DIESE NICHT BINDEND, ZWEITENS, ANDERS BEWERTET WÜRDE DER KREDIT (BASIS = 100) ANSTATT ZU 85 EBEN ZU 75 ÜBER DEN TRESEN GEGANGEN SEIN, [der spekulierte Gewinn/das ›Polster‹ brutto statt 15 also 25] ETC. PP.
[Es wurde mit diesen ›zweifelhaften‹ Krediten gehandelt. Was hätte der Kaufgrund sein sollen außer der Differenz zwischen dem durch die Soliditätszweifel geminderten Kaufpreis und der Spekulation, letztlich diese Titel doch darüber, (Zinsen plus Verkaufserlöse) liquidieren zu können. Die unterschiedliche Bewertung ist geradezu eine Naturbedingung dieses Handels. Anders wäre es nur Geldwechseln.]
DAS IST ABER UNERHEBLICH INSOFERN.
ZUGRUNDE LIEGT DIE IDEE, DASS DER ANGEHÄUFTE (›mit der deutschen mehrwertanhäufung‹, ALSO INCLUSIVE DIESES NICHT GANZ UNERHEBLICHEN TEILS ) MEHRWERT IRGEND WOHIN [er muß zuerst auch woher gekommen/entstanden/produziert worden sein, und zwar die gesamte Masse, welche in die Spekulation fließt/geflossen ist] MUSS [und] DER FINDIGE/KREATIVE US-BANKER DIES KLAR ERKENNT – DIE DT. BSPW. TV-ERKLÄRER DEM NICHT SO HURTIG FOLGEN KÖNNEN/WOLLEN – UND DABEI U. A. BEISPIELSWEISE DIE IMMOBILIE ENTDECKT, DERIVIERT OF COURSE.
ZWAR MÖGEN DIESE [Immobilien(Kredite)] ZUNÄCHST [oder grundsätzlich, aber: ›the value of a thing Is just as much as it will bring‹, Samuel Butler, Hudibras, zit. nach: Karl Marx, Das Kapital, Erster Band, Berlin 1972, S.51 ] ÜBERBEWERTET SEIN, FOLGLICH DIE KREDITE PER SE SCHON FAUL, BEVOR SIE STINKEN. DANN WÄREN DANN DIE ZINSEN ZU HOCH, SELBST WENN NOMINELL NIEDRIG.
FÜR WUFF & CO: LÄGE DER NORMALE HYPOZINS - UND WAS ›NORMAL‹ IST, HIER NOCH UNERKLÄRT - BEI 4%, ABER DIE IMMOBILIE [wäre] ZU 100% ÜBERBEWERTET (INFOLGE GROSSER NACHFRAGE, VIEL GELD DA), KOMMT ES AUF DASSELBE WIE 8% ZUM BASISWERT, AUS DER SICHT DES KREDITFINANZIERTEN KÄUFERS [Besitzers/Eigentümers]. [Für etwas, das 100 Wert ist, aber auf 200 überbewertet, zahlt er 8, entsprechend einem Zinsfuß von nominell 4%. Den ›nicht-überbewerteten Wert‹ von 100 zugrunde gelegt entspricht das einem Zinsfuß von 8%. Eine Immobilie, die 100 Wert ist, aber zu 200 verkauft, bringt zu 4% Zinsfuß einen Zins von 8, was dasselbe ist wie ohne Überbewertung bei einem Zinsfuß von 8%, nämlich ein Zins von 8.]
[Unterstellt] EINE WERTSTEIGERUNG VON 20% JÄHRLICH, BRINGT DIES DEM KÄUFER/SCHULDNER EINEN GEWINN/WERTZUWACHS VON 20% [seiner schuldenfinanzierte Substanz], BEI 200 VERKEHRSWERT (Preis) ALSO 40 ZUWACHS. DEN ZINSFUSS BEI 8% (alsozu hoch laut Beispiel), BLEIBEN DEM SCHULDNER [Substanz 200 plus] 40 [Wertzuwachs] MINUS 16 [Zins eine Substanz von] 224 . DER KREDIT DAHER AAA. [200 Schulden sind durch 224 Verkehrswert gedeckt.]
DER SCHULDNER WIRD DURCH SEINE SCHULDEN REICHER.
AUCH BEI 20% ZINS ODER EINER BEWERTUNG VON 500% [ist] DER KREDIT FAKTISCH ZINSFREI FÜR DEN KREDITNEHMER [Schuldner]. BEDINGUNG IST BLOSS, DASS DIE PREISBILDENDE NACHFRAGE NACH IMMOBILIEN ANHÄLT, DAMIT DIEJENIGEN KÄUFER VIA VERKAUF [ihrer Immobilien[ LIQUIDE ZU HALTEN SIND, [die] AUS IHREN LFD. [flüssigen] MITTELN DEN ZINS NICHT MEHR BEZAHLEN KÖNNEN.
IN SUMMA ODER IN KURZ: NÜTZLICHE IDIOTEN 1. GRADES [große ›Zocker‹] IM ZENTRUM, DIE DT. [oder internationalen] KLEINANLEGER ODER PADDELBOTKURIERE SIND NACHFOLGEND. WIRF EINE STEIN IN RUHIGES WASSER ZUR VERANSCHAULICHUNG, WENN DU MAL WIEDER UNTERWEGS BIST.
UND HIER KOMMEN DIE U. A. AUS DER BRD, SONST SELBSTREDEND WELTWEITEN VERBESSERTEN, KAPITALERTRÄGE, ANDERS DIE VERBESSERTEN VERWERTUNGSBEDINGUNGEN ZUM TRAGEN. SIE BILDEN [ als Grundlage der ›ungeheuren Menge Knäckebrot‹, s. o.] DIE NACHFRAGE NACH PROFITABLER ANLAGE, WENN DAS EINMAL SO BEZEICHNET WERDEN SOLL.
WEITERE DETAILS ÜBER DURCHSCHNITTSPROFITRATE ETC. PP. AN ENTSPRECHENDEN STELLEN MEW 23, 24, 25, 26 (ALLE); DAS [die Profitrate und ihre Durchschnittsbildung] HAT HIER EINE NICHT UNERHEBLICHE BEDEUTUNG WEGEN STRÖMUNGSRICHTUNG UND -GESCHWINDIGKEIT [des Kapitals in seiner Geldform].
NACH LMTC UND SAVING&LOANS UND ANDEREN IST DAS NUN DER VORLÄUFIG LETZTE EINBRUCH [also ein weiterer]. NICHTS WIRKLICH NEUES SO FAR, WENNGLEICH NICHT IM SCHLAUBERGERHILFSPROGRAMM DER BUNDESDEUTSCHEN FERNSEHANSTALTEN: MAN KANN DORT HALT NICHT ÜBER ALLES BERICHTEN UND MUSS SICH AUF DAS WICHTIG SEIN SOLLENDE BESCHRÄNKEN, IMMER DIE ZIELGRUPPE IM VISIER:
›Diese 400 Milliarden sollen nur als garantie herhalten …‹: MIT DEM SOLLEN IST DAS SO EINE SACHE.
DIE IMMOBILIEN HÄTTEN JA AUCH IM WERT [Preis?] WACHSEN SOLLEN, UND CAINE GLAUBT DAS NOCH IMMER, SO LETZTE NACHT IN New York, WOMIT ER DANN (s. o.) DIE SCHULDEN BEZAHLEN WILL/DIESE BEZAHLT WERDEN SOLLEN UND ALLE NOCH EINEN SCHÖNEN PROFIT ÜBRIG HABEN.
DIE VERMUTUNG, MIT 400 MILLIARDEN (BRD) WÄRE DAS ENDE DES KAPITALISMUS BESIEGELT, IST RÜHREND, ABER GEGENSTANDSLOS. WENN EINER MIT 12000 EU EINKOMMEN JHRL. MAL 3000 EU EINBÜSST, IST WEDER ER BANKROTT NOCH SONST EINER, IM NORMALFALL. RESERVEN UNBERÜCKSICHTIGT.
DAS BRUTTOINLANDSPRODUKT DER BRD LAG 2001 BEI 2 192,2 MRD EURO, DIE SPAREINLAGEN BETRUGEN 600 MRD EURO OHNE BAUSPARBEREICH, WAS SICH BEI DEN SPEKULANTEN SO HERUMTREIBT, DIE MAL EINIGE ZIGTAUSEND ÜBER DEN BODENSEE TRANSFERIEREN ODER AKTIEN ETC. IN SAMMELDEPOTS PFLEGEN, GAR NICHT GERECHNET. (DATEN AUS STAT. JAHRBUCH BRD 2004; STAND ABSICHTLICH VOR KRISE).
NEBEN DEN FOLGEN FÜR DIE EIGTL. WERTSCHÖPFUNG – HIER AUSSEN VOR, VGL. WIEDER DURCHSCHNITTSPROFITRATE – KÄME ES ALSO NUR ZU VERSCHIEBUNGEN, WOVON NICHT ALLE BEGEISTERT SEIN KÖNNEN/WOLLEN, DENN SELBST WIN-WIN KÖNNTE JA EINZELN BETRACHTET PLUS WIN-MINUS WIN SEIN V. V.
GIER KENNT KEINE GRENZEN, DUMMHEIT SCHON.
ICH ERINNERE: KAPITAL, SEINE GELDFORM EINGERECHNET, IST VERFÜGUNGSGEWALT ÜBER FREMDE ARBEIT/ANWENDUNG FREMDER ARBEITSKRAFT, UND SEINE NOMINALGRÖSSE BEZEICHNET IM EINZELFALL DAS QUOTUM DER VERFÜGUNG (FÄLLT IN DIE DISTRIBUTION [wobei die Quantität in der Distribution nachfolgend ist, da keine dimensionslose Verfügung existiert. Vgl. dazu K. Marx, Einleitung, bC-edition, S. 8ff]). WIE IMMER ANDERE UMSTÄNDE UNBERÜCKSICHTIGT; DAFÜR GIBT ES DANN KRIEGE P. E.
DAS MIT DEN SOZIALHILFEEMPFÄNGERN IST EINE BEISPIELHAFTE DARSTELLUNG DER DIMENSION. NICHT ALLE ZIGARETTENSCHMUGGGLER VERFÜGUNG ÜBER DIE FÄHIGKEIT, SICH EIN MEHRMILLIONENFACHES IHRES EIGENEN VERMÖGENS TATSÄCHLICH VORZUSTELLEN, EINS ZWEI, VIELE; EINS, ZWEI, STAATSBANKROTT …
DIE UNTER 4. GESTELLTEN EHER RHETORISCHEN FRAGEN SIND TV-SEITIG ALLE BEREITS BEANTWORTET. MEHR [Krise des ›Kapitalismus] WIE 1929 KOMMT VMTL. NICHT DABEI HERAUS. IM GEGENTEIL. DER HAUPTUNTERSCHIED LIEGT IM REL. REICHTUM DER MASSEN UND IHRER DESORGANISATION. DIE KRISE IST EINFACH ZU MICKRIG. [Bezogen aus die Dimension des Systems und seine innere ›Kommunikation‹] WARTE ALSO WEITER GEDULDIG AUF DEN SOZIALISMUS. IN GUTHEIT ODER WIE AUCH IMMER.
ODER NIMM ES IN DIE HAND. MAN/(DIE SELBST) ODER NIE MAN (D), WIE ES HEISST. [Zitat nach: K. Marx, Kritik des Gothaer Programms, in: Karl Marx/Friedrich Engels, Bd. 19 (MEW 19), Berlin 1976, S.22, wo es heißt: Die jedesmalige Verteilung der Konsumtionsmittel ist nur Folge der Verteilung der Produktionsbedingungen selbst; letztere Verteilung aber ist ein Charakter der Produktionsweise selbst. [Dazu zählt (Produktionsweise) auch das sog. Krisenmanagement (vielleicht ähnlich Polizei und Militär), resp. die darunter subsumierten Teile, Größen und Verfahren] […] –  4. ›Die Befreiung der Arbeit muß das Werk der Arbeiterklasse sein, der gegenüber alle anderen Klassen nur eine reaktionäre Masse sind.‹ – Die erste Strophe ist aus den Eingangsworten der internationalen Statuten, aber ›verbessert‹. Dort heißt es: ›Die Befreiung der Arbeiterklasse muß die Tat der Arbeiter selbst sein‹; hier hat dagegen ›die Arbeiterklasse‹ zu befreien – was? ›die Arbeit‹. Begreife, wer kann. – Der zitierte Artikel endet mit: Dixi et salvavi animam meam/Ich habe gesprochen und meine Seele gerettet. Also.]
IM GEGENSATZ ZU 1929 [ff] ERWARTEN WIR NICHT EINMAL EINEN SCHÖNEN KRIEG. DAS HEISST, DER AUFSCHWUNG WIRD LASCH SEIN UND AUCH NICHT SO LANGE VORHALTEN WIE DAS ›WIRTSCHAFTSWUNDER‹ WEILAND.
OHNE FLEISS KEIN PREIS.
ES MAG DENNOCH MANCHEN RUINIEREN ZWISCHENZEITLICH. UND 10 JAHRE SIND EINE LANGE ZEIT.
VIELLEICHT GIBT ES DOCH NOCH EIN MODERNES ›STAHLGEWITTER‹. [›Stahlgewitter‹ nach einem Buchtitel für ›Krieg‹ (WK 1)] | 13.10.08 | •••

Nota [Leserbrief, spu] . Ende des Kapitalismus – Ende der kapitalistischen Produktionsweise – Ende der Produktion von Kapital (Form) – Ende der bürgerlichen Gesellschaft. Der/ein Staatsbanrott ist bekanntlich nicht von solcher Konsequenz.
Hinweis und Entschuldigung. Die Texte liegen uns auf diese manierierte Schreibart vor. Eventuell ist es hilfreich, die Texte in einen Texteditor zu kopieren, der eine einfache Umgestaltung ermöglicht. Offensichtliche Fehler und überflüssige Leerzeichen haben wir entfernt. Erläuternde Hinzufügungen sind in normaler Schreibweise in Klammern [] wiedergegeben. Leser spu legt Wert auf individualistische Schreibgepflogenheiten. Wir haben dem bei der Wiedergabe hier entsprochen und bitten alle anderen wegen dieser willkürlichen Leseerschwernis um Entschuldigung. Wir wissen wohl, daß ein manierierter Text in absonderlicher Form nicht deshalb originell oder von tieferem Sinn ist.
Dazu [nach] G. L.: Dieser Rausch [Psycho/Individualismus] ist nur ein verzweifeltes Umsichschlagen von Menschen, die keine Richtung und keinen Inhalt in ihrem Leben finden können. Die [revolutionäre] ›Transzendenz‹, die sie zu erfassen meinen, ist das Nichts ihrer eigenen zerstörten und verstümmelten Persönlichkeit, die Leere ihrer Beziehung zur Welt. (G. Lukàcs, Die Eigenheit des Ästhetischen, Berlin und Weimar 1981, S. 480 passim zu: das menschliche Leben (im weitesten Sinn des Wortes gefaßt) als Objekt des menschlichen Subjekts pp.) •••


5. November 2008 (nach längerer Aufmerksamkeit vor der Glozze for Mr. President. US-Präsidentschaftswahlen 2008)
*dear tears, bubbles, mapples, Rinnen außen, Rinnen Innen,

papam habemus, den wirklichen, der keiner ist, und den Wechsel, die Wende den change, den alten Spruch, oder wie es bei Marx [Manifest der Kommunistischen Partei, in: Karl Marx/Friedrich Engels (MEW) Bd. 4, Berlin 1972, S.465] heißt, die dieser sozialen Ordnung innewohnende stetige Umwälzung der und ihrer Verhältnisse, und das fix fixiert. Die ganze Nacht. Und verschiedene halbe davor. Und nichts dahinter. Jedenfalls ein immer passender Spruch, so oder umgekehrt. KeineExperimente. Jedenfalls damit.
Als ich noch klein war, ich bin erst ziemlich spät in die Länge gewachsen, waren meine älteren Freunde von der Tertia schon sehr weit mit der vermittelten Welterkenntnis. Klar, als unterrichtserfahrene Neunundzwanziger wußten sie über Krisen Bescheid, und ich bald auch: und das Volk das hört mit Grausen des Königs Eierschleifmaschine sausen; alte Geschichte vom Ägypter Ramses und seiner Tochter mit dem trefflich passenden Namen Isis.
Wenig hat sich geändert. Nur die Große Maschine ist jetzt fürchterlicher.
Vielleicht erhellt die Erinnerung an den Schillerschen Tigerzahn und dessen Verderblichkeit – nicht sein Verfallsdatum wohlgemerkt – die dunklen Hintergründe ›des schrecklichsten von allen Schrecken‹: das ist der Mensch im Wahn, jeweils seinem eigenen, versteht sich.
Andere Probleme scheinen akut, Terror – der gegen die Freiheit, wie es heißt, anonyme Großbeutelschneider, die Unguten im Guten, der Zölibat im Konkordat und dgl.
Nun meint nicht, aber diese Unsitte ist ja ohnehin nicht bloß euer Mangel, man muß sich nicht sorgen, so ist die Zeit wie wir.
O Alabama, nicht am weiland deutschen Wesen wird die Welt nun weiterhin genesen, Wende und Change sind da nämlich grundverschieden, als Tageslosung sowieso, gleichwohl Lehmann, Goldmann, Sachs et cons. ja hiesieger Zwischenzeitlichkeit entstammen; und doch ist der Transfer einiger tausend Milliarden in die USA eben etwas anderes, ob es nun und wem es paßt oder nicht.
Hauptsache es gibt keinen Aufruhr.
Jedenfalls, so hat mich ein unbedarfter Iraker neulich wissen lassen, der letzte seiner Familie, nach rückbesinnender innerer Betrachtung eines ›whole o(f) cause‹, in welchem seine Verwandten meanwhile liegen, wie er sagt, versteht er ›das alles‹ nicht mehr so richtig, und weiß nicht, ob er traurig oder zornig sein soll oder geduldig verständnisvoll und Stille halten als great pretender angesichts der großen Schwierigkeiten in der Welt und der Not. Ich habe ihn getröstet. Ich habe ihm erkärt, das es manches Loch bei uns gegeben hat, whole, nicht hol, wie man gehobenerweise artikuliert, das Loch aber nicht der eigentliche Grund gewesen ist für die, die man darin gefunden hat und findet, weder bei uns und auch sonst nirgends; ›wholofollow‹ wäre richtiger als Ausdruck, aber eben nicht die richtige Sprache.
Löcher sind selten das Erste.
Anbei ein Bild wie üblich. Literaturverweis auf Verlangen. Die Bilder ändern sich unheimlich. Die Verhältnisse eher gegenteilig. Zum vollen Verständnis gibt es diesmal zwei, hier das zweite. Wer will, kann sich dort selbst eine hochaufgelöste.pdf laden und den Ausdruck hinhängen, wo er will, für wen er will oder für den er will, solange er will, was keiner will. (Die 3. Pers. masc. Sing. Präs. Ind. Akt. steht für den geschlechtslosen Generalis; wem das zu trocken ist … ) •••


20. November 2008 Leserbrief. An den Herausgeber. Von (spu).
[Schwimmneger, Puntland und die Luxusjachten, in: LMdipl. 11/08; siehe auch Hunger in: LMdipl. 3/08]
*Die Piraten führen ein Leben in Saus und Braus,

*wie dpa heute meldet. Dieses jahr hätten sie schon 30 Mio. Lösegelder erpreßt. Ungeheuerlich! Teilnehmer sind nach dpa ca. 1000 Personen. Bei genauerer betrachtung macht das 2500 € pro nase und monat. Also ein durchschnittliches europäisches Facharbeitergehalt. Das würde einen Somali sogleich zu einem prunksüchtigen verschwender machen.
Das heißt, dieses facharbeitereinkommen steht ihm nun mal nicht zu. So verschieden sind die maßstäbe. Welche piraten rauben uns dann eigentlich aus, wenn man deren einkommen mal betrachtet.
Na ja, die leisten ja auch sowas tolles und sind keine direkten räuber. Denn die reichtümer dieses planeten ganz harmlos und ungesehen an der somalischen küste vorbei zu schippern, das nennt sich welthandel und nicht raub. Da haben sich die Somalis gefälligst herauszuhalten. Die sollen weiter dreck fressen wie bisher. Dieses luxusleben in Somalia muß nun wirklich ein ende haben. Schnellboote gegen schlauchboote ist das immer gleiche angesagte rezept. Wie in Afganisthan und überall. Die wirtschaftliche entwicklung, die diese paar millionen in die region gebracht haben, soll von kurzer dauer gewesen sein.
Über die teilhabe am reichtum dieser welt entscheidet schließlich die weltbank und nicht die völker selbst. Da kann man nur in abwandlung eines anderen slogans den Somalis zurufen: Laßt viele kleine schlauchboote zu wasser und holt euch eueren wenn auch ziemlich bescheidenen anteil an den von eurem kontinent geraubten reichtümern zurück!
[55 frz. und span. Schiffe der EU-Fischfangflotte mußten sich etwas zurückziehen, samt 200 000 Tonnen oder 200 Millionen Kilogramm Fisch bereits an Bord. Wegen der Beschwerden von spu über die Dimension des Vorstellbaren rechnen wir das nicht um in fette Wochenrationen für Afrikaner um. Diese betragen 100 g, 2 Kilogramm reichen konjunktiv also locker für eine der üblicherweise überbevölkerten schwarzafrikanischen Familien von weit mehr als einem Dutzend Mäulern.] | 201108 | •••

Anmerkung (red)
Stimmt. Auf das ›Wie‹ kommt es an.
Jedoch ist die Berechnung zu euphemistisch. Die 30 Mio [Lösegeld] sind nicht ›(Facharbeiter)lohn‹, eher ›Verkaufserlöse‹. Gerechnet an ›unseren‹ Maßstäben käme das somit auf max. 750 e/mtl, wovon noch die sog. Lohnnebenkosten abzuziehen wären. Das Nettoeinkommen kann so auf vergleichbare 600 e/mtl. hoch- oder heruntergerechnet werden. Schiffe, auch kleine, und deren Unterhalt sind verhältnismäßig teuer.
Daß eine Dschunke, wie nun berichtet, eine Fregatte angreifen könnte, ist eine Vorstellung, die nicht einmal einem Affen eigen ist, auch keinem einem solchen nahestehenden unmenschlichen Wesen (Pirat/Terrorist et al. sim.). Das ist vollkommen absurd.
Niemand greift mit einer Wasserspritzpistole ernsthaft einen einsatzfähigen Panzer an, auch keinen indischen im australischen outback, auch wenn Odysseus [Kosenamen des O.: Niemand) sich verwundert, wie der Inder dort hingekommen ist.
Kein einsatzfähiger Panzer, nicht einmal ein Panzer Ia [ohne Kanone], resp. dessen Besatzung würden eine Wasserspritzpistole ernst nehmen. Aber damit ausstaffierte spritzwütige Neger umlegen kann man schon, sogar ganz unbewaffnete, je nach Opportunität.
Die europäischen Nationalstaaten setzen dagegen auf ›Käfig‹, wie die Franzosen bspw. Der Schrecken eines schnellen Todes ist wie dieser zu schnell, nämlich vorbei, und besitzt einen entfernten Hauch von Heldentum. Weniger werbewirksam. Da ich Afrikaner für Menschen halte, muß ich annehmen, ›unsere‹ Propaganda macht mir und ähnlichen eine Erdnuß für eine Banane vor und behandelt mich wie üblich als einen Bilderbuchneger.
DAS STIMMT TRAURIG UND FRÖHLICH ZUGLEICH.

PS. DIE PAAR MILLIONEN PRÄMIE FÜR KOLLABORATEURE/KOMPRADOREN ALS ›WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG‹ (GEBRACHT HABEN) WIEDERZUGEBEN IST EIN BISSCHEN BANANENSCHALE. AUSRUTSCHER? | 201108 | •••


23. November 2008 (Kleine Lektüre. Kubark. Nachrichtendienstliche Vernehmungen. 1963)
Leserbrief. Von (hem).

Der hübsche Text [Kubark, Nachrichtendienstliche Vernehmungen] mag in jedem Detail stimmen, aber er geht am Kern der Sache vorbei. Man muß ja sehen: Vielfach wird gar nicht individuell verhört/gefoltert. Vielfach wird einfach summarisch liquidiert. Die Nazis haben ihre Feinde einfach ins Gas geschickt, die US-Amerikaner haben (im Irak) hunderttausene Kinder verelenden lassen, sie haben dann in ihren Kriegen die irakischen Soldaten batallionweise mit Aerosolbomben einfach erstickt und mit Planierraupen und Sand zugeschüttet. Vor diesem Hintergrund ist individuelles Verhör/individuelle Folter sogar noch ein Privileg.
Foltern war früher. Die Stalin-Schergen haben gefoltert, die christliche Inquisiteure haben gefoltert, aber mir scheint, daß sowas außer Mode kommt (klar gibt es Sadisten, aber auch die machen das individuell und von ›oben‹ wird sowas eher nicht gedeckt). Die große Kultur der Folterer gehört meiner Einschätzung nach der Vergangenheit an. Heute macht man sich kaum noch die Mühe. | 231108 | •••

Die Redaktion.
Das kann gut sein, mitunter. Vielfach werden ›keine Gefangenen‹ gemacht, weil – hier mit Bezug auf besprochenes Manual – man schon alles weiß oder zu wissen meint, andere Gründe ergänzend.
Der Text, nota 1963 datiert (engl.), beschreibt eher den Fall, wenn noch etwas zu erfahren ist, tatsächlich oder vermutlich, und in Erfahrung gebracht werden soll, wozu auch immer. Tote reden nicht (geben auch sonst keine Aufklärung zumeist).
Unsere Zeiten der Herrschaft sind überaus komplex, und Aufklärung durch ›Befragung‹, nicht bloß nachrichtendienstlich-polizeilich-militärisch oder KZ-artig (der Doppelsinn von ›artig‹ spielt hier mit) ist m. E. (noch immer) eine der wichtigsten Methoden.
Der Versuch, das Problem technisch/apparativ zu lösen – von öffentlicher Videoüberwachung rund um die Uhr, den rechtlich-technisch uneingeschränkten Zugriffen auf die sog. Privatsphäre Wohnung, Telefon, Rechner bis hin zu Guantanamo oder anderen Heimen von Stamm und Geblüt ist gewiß en vogue, wie auch die Sprache geprägt ist überhaupt von der jeweils rel. neuesten Technologie (Netzwerk vorneweg, auch arabisch zu lesen). Klar doch, wo die Arbeitsproduktivität, die Produktivkraft der Arbeit des eigentlichen Pudels Kern ist. Oder soll ich sagen des Pudels eigentlicher.
Vieles im öffentlichen Erscheinungsbild – Bewußtsein wäre hier euphemistisch irreführend – ist geliehene Gestalt wie, als Beispiel, die SF-Filme der frühen Zwanziger mit eisenstrotzender Schwermechanik garniert sind.
Das nimmt dem Einwand nichts. Es mag ihn zum breiteren Verständnis ergänzen.
Besagter Text ist in entsprechende Archive eingestellt und als Nachschlagewerk dem Interessierten als Lektüre empfohlen. | 231108 | •••


24. November 2008 (Fünf Jahre Mahnmal [auf] den Planken)
Pressemitteilung der Stadt Mannheim vom Montag

Fünf Jahre Mahnmal in den Planken Mannheim. Im November 2003 wurde der Glaskubus zur Erinnerung an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus in Mannheim der Öffentlichkeit übergeben. Anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Gedenkskulptur wird sich Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz mit Mitgliedern des Gemeinderats im Anschluss an die Sitzung des Gemeinderates am Dienstag, 25. November, gegen 19 Uhr, zum stillen Gedenken am Glaskubus in P 2 versammeln.
Das [!] Kubus wurde von dem in Freiburg ansässigen Bildhauer Jochen Kitzbihler entworfen, der damit erster Preisträger des Wettbewerbs zur Gestaltung des Mahnmals wurde. Sein Vorschlag schien am glaubwürdigsten die daran geknüpften Bedingungen zu erfüllen.
Mannheims Ehrenbürger Gerhard Widder, damals noch im Amt des Oberbürgermeisters, unterstrich anlässlich der Übergabe des Kubus am 25. November 2003, dass damit der Stadt zumindest symbolisch die Menschen zurückgegeben würden, die mitten aus dem lebendigen, pulsierenden Treiben herausgerissen worden waren: zuerst bedroht, gepeinigt, dann deportiert, gefoltert und am Ende in einer gewissenlosen, gnadenlos arbeitenden Maschinerie ermordet.
Anschließend wird dann um 20 Uhr im Jüdischen Gemeindezentrum in F 3 Professor Dr. Bernward Dörner (TU Berlin, Zentrum für Antisemitismusforschung) einen Vortrag halten. Das Thema lautet ›Die Deutschen und der Holocaust - Was niemand wissen wollte, aber jeder wissen konnte‹. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Gedankenaustausch. (di/24.11.08)
Kontaktdaten: Herausgeber: Amt für Rats- und Öffentlichkeitsarbeit Rathaus E 5 Postfach 10 30 51 68030 Mannheim Tel: +49 621 293-9655 Jörg Blumenthal, E-Mail: joerg.blumenthal@mannheim.de Redaktion: Öffentlichkeitsarbeit und Repräsentation Tel: +49 621 293-2010 Fax: +49 621 10 58 82 Peter Myrczik, E-Mail: peter.myrczik@mannheim.de Nachrichtendienst: Tel: +49 621 293-2020, +49 621 293-2021 Peter Dietrich, E-Mail: peter.dietrich@mannheim.de | 24.11.08 | •••

Leserbrief. An den Herausgeber. Von (wk).
Manche Gedenkfürze finde ich eklatant geschmacklos ... Wir gedenken fünf Jahre Glaskubus?? –
Wenn ich der ausführende Künstler gewesen wäre, und mir hätte so ein Seppel erklärt, ich hätte die Menschen mit meiner Arbeit symbolisch der Stadt zurückgegeben. Auf der Stelle hätte ich dieses Mißverständnisses wegen den Glaskasten zerdeppert. Das sollte ein Mahnmal für die Opfer sein und nicht für die Stadt, der die Opfer ›entrissen‹ wurden.
Der Stadt wird nichts zurückgegeben und ist nichts zurück zu geben; sie [in ihren Organen etc.] hat sich seinerzeit den Wohnraum, das Mobiliar, die Kleider und sonstige Vermögenswerte der Opfer unter den Nagel gerissen.
Wenn sie die Opfer zurück haben wollen, schütte ich ihnen ein Häufchen Asche, ein paar Knochen und Zähne in die Vitrine – alles schön symbolisch natürlich.
Dieser absolut zynisch formulierte Sprachschrott in der Pressemitteilung ist kein gedankenloses Unvermögen, sondern bewußte, billige Lobhudelei auf die Gschaftlhuber in der Lokalpolitik. | 24.11.08 | •••


28. Dezember 2008 (Weihnachten & Liebe)
*dear tears, bubbles, mapples, Rinnen Innen und alle dito cpt.,

der Habemus – Papa di Roma et di Mundi – war in 247 von 199 Ländern der Erde zu sehen, wahrlich, ich sage euch: das nicht als erster und einziger, ein Wunder. Oder bloß ein Trick, weil doch Staaten und Länder nicht dasselbe sind? Jedenfalls so oder so oder sowieso ist das ›Fest der Liebe‹ gerettet und vorbei, wie dem Einzelhandel zu entnehmen, und mit Dank an die Macher, die politisch plazierten Euphemisten und die gutbezahlten Schönredner beim Spendensammeln, alle am Glozzomat und für Millionengagen.
Dafür und für die Erdnuß von 45 Millionen Euro planmäßig ist die ›Karlsruhe‹ (Fregatte der Bundesmarine) robust unterwegs den Störenbolden am Horn von Afrika zu zeigen, was kein Neger ist – übrigens ›Somalia‹ ist so ein Staat vieler Länder (vgl. Beitrag spu/Karte.pdf (pdf-viewer plugin Schubert|it).
Es geht uns gut. Was ›uns‹ sorgt, ist zu bewältigen. Im Glozzomat: ›Wir‹ müssen die Steuern senken (so vor der) > [Finanz]Krise > ›wir‹ müssen die Steuern senken (gestern) – A Treatise on Lowering the Taxes (1858, Jubiläum – vor 150 Jahre) usw, als ob ›wir‹ Steuern zahlen würden.
›Wir‹ leben von ›unseren‹ Schulden. Die bC-Anmerkungen zu ›reverse mortgage‹, dt.: ›Wie verkaufe ich mein Haus und behalte es doch‹, (Anm. 4 und 5, aktuell_2.pdf) erklären dies anhand eines leicht verständlichen und durchgerechneten Zahlenbeispiels.
[Dazu und überhaupt zu den Vorschlägen diese kleine Untersuchung (A Short Inquiry into the Nature and Causes …) der Reformersicht: aktuell_2.pdf, (aus)gedruckt evtl. besser zu lesen.]
Nota. Es gibt ein Register, u. a. Suchen auch mit Befehl-F im Browser.
›Wir‹ brauchen wirklich keine Angst (zu haben). ›Wir‹ haben – in neuerer Zeit – den ›Black Monday‹ (19.10.87), die ›Saving & Loans‹ [Krise] (1989), Den ›Finanzcrash Ostasien‹ (1997), die Pleite beim ›Long Term Capital Management‹ [LMTC] (1998) und den Crash bei Enron (2001/2002) weggeschluckt wie nichts, in dieser Zeit den kalten Krieg gewonnen, die Russen auf Normalgröße gestutzt, die Iraker zweimal ›rasiert‹, die Afghanen im Prinzip aufgelöst, die anti-westlichen US-feindlichen und potentiellen ›Verbrecherallianzen‹ diskriminiert und nullifiziert, und wenn erst einmal klar ist, daß die Nord-Koreaner nichts draufhaben atomar und so, wird denen bald vergehen, was eigtl. schon längst vergangen ist, der ›Perser‹ kann sich auf etwas einrichten und bei den ostafrikanischen ›Negerkriminellen‹ wird dieser Tage aufgeräumt. Allein schon der vermiedene Umweg ›unserer‹ in den letzten Wochen von ›uns‹ dort eingefahrenen 200 000 Tonnen Fisch – ihre Schuld, wenn die Schlauchbootgangster da nicht mithalten können und wollen – schafft trotz Krise Spielraum für Steuererleichterungen. Gute Aussichten für den Osterhasen (illustriert, zwei Schaubilder, a.a.O. S.4).
›Wir‹ haben früher schon manchen Verlust überwunden, man denke bloß an die 40% unserer Dollarreserven von 1975, wofür uns Charles, nicht der Kronprinz, sondern der General, hat als Weicheier hinstellen wollen, ausgerechnet die Franzosen. (Anm.7, S.5).
Nebenbei hier ein Hinweis auf die West-›Neger‹, die eigentlich ganz friedlich sind und in einem von den Spaniern gebauten Lager mit dem Namen ›Guantanamito‹ in Nouadhibou, Mauretanien, ziemlich frei leben dürfen. Es kümmert sich niemand um sie. Anders als in den Auffanglagern auf EU-Gebiet. Bloß raus dürfen sie auch nicht. Für das Verständnis und Mitgefühl, das die Mauretanier – die guten in der Regierung und bei der Polizei – für ›uns‹ aufbringen, das mit dem Fisch erledigen ›wir‹ ja selbst, haben ihnen die Spanier zwei wunderschöne Flieger gegeben zu 100 Euro das Stück, keine Plastikfighter, richtige vom Typ C-212. Es ist eben Weihnachten. Und so ein ›Neger‹ soll doch auch nicht leben wie ein Hund, zumindest nicht wie einer in Florida.
Zurück zur Krise, da werden ›wir‹ ›brav‹ zusammenstehen, vor allem brav. Immerhin hat jeder bei uns die Chance, am langen Hebel zu sitzen (Derivat, Prinzip am Zahlenbeispiel dargestellt in Anm.10, S.6). Die Darstellung der Hebellänge auf S.7, a.a.O. wird hinreißen. Wenn wir die Steuern genügend senken, die Löhne klein halten und sonst kürzen bei den unteren 79 Millionen in diesem Land, können, werden, ja müssen wir es schaffen. Wer die verschiedenen Techniken des Sparens eingehender studieren will, kann dies ab S.8 tun: ›Im Bauch des Sparschweins‹. Immerhin ein lustiger Titel.
Wer es gerne grundsätzlicher mag oder eine andere Terminologie (Sprachgebrauch) vorzieht, wer den Schleier braucht zum Lüften, der findet sein Glück dynamei (kommt dort vor) in einem Beitrag von ›Zion Edições‹ (Portugal), den wir einer Leserzuschrift verdanken. Bitte beachten: jeder spricht für sich selber, und wir teilen keine Meinung, nicht einmal unsere eigene. Es gilt dies. Der vollständige Wortlaut steht hier.
Der von ›uns‹ (bC) kommentierte Teil 1 hier (alle Teile aufgeführt): ›Wie paßt die gegenwärtige Finanzkrise in die Entwicklung der strukturellen Krise des Kapitals?‹[RK an ZE]. ›Wir‹ erörtern und erläutern einige Grundbegriffe und Verhältnisse der politischen Ökonomie so gut es geht und die Krise es zuläßt. (Es ist keine ›selbständige Finanzkrise …‹).
Am Anfang der bekannte Zyklus Geld > Ware > Produktion > mehr Ware > mehr Geld, eine kurze als Zahlenbeispiel veranschaulichte Darstellung der ›organischen Zusammensetzung‹ des Kapitals, steigende Produktivität und fallende Profitrate, etc. pp., als Auffrischung des nämlichen 1*1 nicht übel, aber im Norden (nördlich von Portugal) nichts Neues.
Leider.
Ohne auf alle Details einzugehen, von denen es derzeit mehr gibt als verlorene Cents in breitgeredeter Krise: die Krise wird sich ausweiten und vor allem

* die unteren 79 000 000 (in der Bundesrepublik)

treffen, die Arbeitslosigkeit wird trotz weiter sinkender ›Löhne‹ zunehmen [zu ›Lohn‹ – nicht Löhne – die erhellende Anm.26, S.8, a.a.O.],

* den 7 900 000 000 ›Negern‹ (in der Welt incl. den Verbrechern)

wird es noch schlechter gehen, aber relativ, also vergleichsweise, besser, weil sie vorgesorgt haben und nicht in Saus und Braus leben wie ›unsereiner‹.
Alle mehr oder minder wohlmeinenden Ratschläge aus der reformistischen Ecke werden wenig nützen, wenn überhaupt. Auf der anderen Seite werden Myriaden von ›Aasfressern‹ (Myriaden sind 10 000e, also wörtlich zu nehmen) über die Krise frohlocken und sie anheizen [bspw. mit Steuersenkungen, Lohnkürzungen u. ä. > bringt Geld für > Rohstoffspekulationen > Kahlschlag-Diesel (Bio-Sprit)/Nahrungsmittelverknappung/Bodenspekulation > und vieles desgleichen in Kombination sehr geeignet zum > Handel mit davon gezogenen Derivaten etc. pp].
Die Betroffenen, besonders die Arbeiter (Genus), werden dem nichts entgegenzusetzen haben: denn sie sind unorganisiert, sogar in ihren Hochburgen (den westl. Industriestaaten), wo selbst ihre gewerkschaftlichen Vereinigungen, ›wahrlich‹ (weil Weihnachten ist) sehr gerupft und geschoren sind, nur noch jämmerliche Lumpen (nicht unbedingt äußerlich) in einem Stall ohne warmleckende Esel.
Wenn es den Arbeitern (Genus) nicht gelingt, eine politische Organisation aufzubauen, das, wovon vor dem Gothaer Parteitag (1875) ansatzweise die Rede war, bleibt ihnen nur die Hoffnung auf die Katharsis eines ›ordentlichen‹ Krieges, der die Welt von ihresgleichen etwa in Größenordnungen einiger hundert Millionen ›reinigt‹ begleitet von den üblichen Kollateralschäden, Schumpeters finale ›schöpferische Zerstörung‹ und einer so hoffnungsfrohen Zukunft schon jetzt.
Ein prächtiges Beispiel dafür gibt der Zweite Weltkrieg.
Man kann jedoch nicht mit Gewißheit davon ausgehen, daß es sich ähnlich wiederholt: daß die Hauptkriegstreiber und Zerstörer die Hauptnutznießer sein werden. Erstens gibt es nicht die passende Menge ›Neger‹ (Individuen und Substanz) dazu, auch fehlt ihnen Wille und Einsicht in die Notwendigkeit eines globalen Ungleichgewichtes zugunsten der ›blonden Bestie‹ und möglicherweise kommen sie zu Erkenntnissen, die ihre derzeitige, ihnen weitgehend auffregattierte Lage nicht zuläßt.

Was sollen wir uns also wünschen für das neue Jahr? Da gehen wir doch lieber Geschenke umtauschen.| 28.12.08 | •••